Am 2. Fastensonntag ist es mittlerweile Tradition, dass sich der Bischof von Regensburg mit einem Hirtenbrief an die Gläubigen der Diözese wendet, um ihnen Worte der Nähe und Ermutigung zu schenken.

Das Leitwort des Hirtenbriefs zur Österlichen Bußzeit 2022 lautet: „Steht fest im Herrn“ (Phil 4,1) – Dieses, dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Philippi entnommene Wort, bildet gleichzeitig den Kern des Briefes, indem unser Bischof uns daran erinnert, dass wir gerade in der Verbindung mit unserem Herrn Jesus Christus Kraft, Freude, Zuversicht und Hoffnung erfahren dürfen.

Mit den Worten des Bischofs klingt es so: „Wir machen uns fest in ihm, wenn wir seine Worte hören und betrachten, seine Worte, die nicht vergehen, wenn auch Himmel und Erde vergehen (vgl. Lk 21,33). Wir machen uns fest in ihm, wenn wir im Sakrament der Versöhnung seine Verge- bung und seinen Geist zum Neubeginn empfangen. Wir machen uns fest in ihm, wenn wir in der Gemeinschaft seiner Kirche die Eucharistie feiern, ihn anbeten und im Brot des Lebens empfangen, durch das er uns in sich verwandelt. Wir machen uns fest in ihm, wenn wir uns zum Gebet auch außerhalb der Kirche versammeln in Gebetsgruppen oder Bibelkreisen: Dafür gilt seine Verheißung: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18,20) Wir machen uns fest im Herrn, wenn wir uns beim Rosenkranzgebet von Maria, seiner Mutter, an der Hand nehmen lassen und die Geheimnisse seines Lebens, seines Leidens und seiner Auferstehung betrachten. Wir machen uns fest in ihm, wo immer wir uns anrühren lassen von der Not eines Mitmenschen, sei es der Frauen und Kinder, die jetzt aus ihrer ukrainischen Heimat fliehen müssen, sei es die Not von Menschen, die in unserer unmittelbaren Umgebung verachtet und an den Rand gedrängt werden oder von materieller oder seelischer Not geplagt sind. Wir machen uns fest in ihm, wenn wir – gerade jetzt in dieser österlichen Bußzeit seinen Kreuzweg betrachten und ihn begleiten hinein in sein Leiden und Sterben für uns, damit wir schließlich mit ihm von der Freude über die Auferstehung überwältigt werden„.

 

Den kompletten Hirtenbrief von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer kann man HIER nachlesen:

 

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28. März 2022 - Andreas Breitkopf