Der 5. Fastensonntag, der auch den Namen ‚Passionssonntag‘ trägt, war für Pfr. Constien Anlass, in seiner Predigtreihe über die Eucharistische Anbetung fortzufahren und hierbei das Augenmerk auf das Herz Jesu zu lenken.

Dieses gütige Herz Jesu, zu dem wir allezeit kommen dürfen, findet sich auch im Evangelium vom Passionssonntag, der Geschichte über Jesus und die Ehebrecherin.

Darauf aufbauend führte Pfarrer Constien zunächst aus, dass es im Barock üblich gewesen war, eine Monstranz für die Eucharistische Anbetung zu verwenden, die in der Mitte eine Herz-Form hatte. Das Herz, so Pfarrer Constien, ist die Mitte des Menschen – das Zentrum für das Denken, den Willen und die Erkenntnis.

Die Hl. Margareta Maria Alacoque, die in der Zeit des 17. Jahrhunderts gelebt hat, führte nicht nur in ihrem Kloster in Frankreich die Eucharistische Anbetung ein, sondern auch die Verehrung des Herzens Jesu. Denn sie hat es bereits früh erkannt: Die Herz-Jesu Verehrung und die Eucharistische Anbetung gehören gerade in der Passionszeit, in der wir uns befinden, eng zusammen.

Nach einführenden und ausführlichen Gedanken über das Herz und die Bedeutung des Leidens und Sterbens Jesu für uns und unseren Glauben, warf Pfarrer Constien einen Blick voraus auf den Beginn des Österlichen Triduums, genauer gesagt den Gründonnerstag, an dem im Anschluss an die Heilige Messe zum Letzten Abendmahl eine Ölbergandacht, ein Stilles Verweilen vor dem Herrn, gegeben ist. Dabei kann es sich lohnen, die Passionsgeschichte oder den Kreuzweg zu meditieren, um sich dadurch bewusst zu machen: Das, was Jesus in der Passion erlitten hat, das hat er für uns getan.

 

Als zusammenfassende Quintessenz der Predigt sagte Pfarrer Constien: „Nur, wenn wir am Herzen Jesu bleiben, uns in der Anbetung mit ihm verbinden, werden wir als Kirche Jesu Christi bestand haben“.

 

Nehmen wir dies mit in die nun bald beginnenden, österlichen Tage und erleben wir dadurch die Kar- und Osterliturgie mit anderen Augen: Mit Augen eines Beters, der sich dem Herzen Jesu nähert und so Liebe, Kraft und Zuversicht erfährt.

 

HIER die Audio-Datei der Predigt zum Nachhören:

10. April 2022 - Andreas Breitkopf